August Sander (1928)

“Handlanger” (Silbergelatinedruck). Aus der Serie “Menschen des 20. Jahrhunderts”, Nr. 11/10/03 © Acquired through the generosity of the family of August Sander

August Sander (1876-1964) war ein deutscher Fotograf, der für sein ehrgeiziges Projekt "Menschen des zwanzigsten Jahrhunderts" bekannt wurde. Es begann in den 1920er Jahren und dauerte bis zu seinem Tod im Jahr 1964 an. Zur angestrebten Vollendung kam es nie.

Das Projekt war in sieben Hauptkategorien unterteilt: Der Landwirt, der Handwerker, die Frau, die Klassen und Berufe, die Künstler, die Stadt und die letzten Menschen. Jede Kategorie war in weitere Unterkategorien unterteilt. Sanders Fotografien zeichneten sich durch ihre Unmittelbarkeit aus. Er benutzte eine großformatige Kamera, die es ihm ermöglichte, detaillierte Bilder mit großer Klarheit und Schärfe aufzunehmen. Außerdem verwendete er einen neutralen Hintergrund und vermied jede Art von Manipulation oder Retusche.

Sanders Porträts markieren aus kunsthistorischer Sicht den Übergang zwischen dem überladenen Salonstil der Gründerzeit und der neuen Sachlichkeit, die mit dem Bauhaus Einzug hielt. Sein Werk blieb ihn großen Teilen erhalten und ist ein einzigartiges Dokument des 20. Jahrhunderts.

Wie man Soziologie schreibt, ohne zu schreiben, das schafft der Blick dieses Photographen,.
— Alfred Döblin
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