Erich Salomon (1931)

Mit der Leica I (A) setzte sich das Kleinbildformat durch. Schnappschüsse aus der Hand wurden möglich.

Von links nach rechts Paul Reynaud, Aristide Briand ("Ah, le voila: le roi des indiscretes!"), Champetier de Ribes, Edouard Herriot, Léon Bérard © Erich Salomon, Public domain, via Wikimedia Commons)

Der König der Indiskretion

Der studierte Jurist Erich Salomon arbeitete nach dem Ersten Weltkrieg zunächst als Börsenmakler und Taxiunternehmer, ehe er 1925 begann, für den Ullstein Verlag zu fotografieren. Schon nach kurzer Zeit erregten seine Bilder Aufsehen.

Innerhalb von nur fünf Jahren lieferte er rund 350 Reportagen ab, meist von internationalen Konferenzen. Anfangs fotografierte Salomon mit einer Ermanox-Kamera, später stieg er auf die noch kompaktere Leica um, die er geschickt zu tarnen verstand. So gelangen ihm häufig Momentaufnahmen, auf denen sich die Abgebildeten unbeobachtet fühlten. Das brachte ihm den Titel “König der Indiskretion” ein.

Erich Salomon wurde 1944 im Konzentrationslager von Auschwitz ermordet. Ein Großteil seiner Aufnahmen ging verloren. Die Deutsche Gesellschaft für Photographie vergibt zum Andenken an ihn seit 1972 jährlich den Erich-Salomon-Preis.

Die Tätigkeit des Bildberichterstatters besteht in einem unaufhörlichen, raubtierartigen Lauern.
— Dr. Erich Salomon
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