Dorothea Lange (1936)

Dorothea Lange: “Migrant Mother” © Library of Congress, FSA Collection.

In den 1930er Jahren reisten Fotografen im Auftrag der Regierung durch die USA, um die verheerenden Folgen der Weltwirtschaftskrise zu dokumentieren. Eine von ihnen war Dorothea Lange. Als sie an einem kalten kalifornischen Wintertag schon auf dem Heimweg war, fuhr sie an einem Schild mit der Aufschrift “Erbsenpflücker Camp”” vorbei. Nach zwanzig Meilen kehrte sie wieder um. “Following instinct, not reason”, wie sie später sagte.

Ein Bild wird zur Ikone

Eine Wanderarbeiterin hockte unter einer Plane und blickt abwesend in die Ferne, während zwei Kinder sich an sie lehnten und ein drittes in ihrem Schoß lag. Eines der Fotos, die Dorothea Lange dann schoss, erschien kurz darauf in allen großen Zeitungen und wurde zur Ikone. Es zeigt die 32jährige Florence Owens Thomson als moderne Marienfigur. 1998 brachte die Versteigerung eines Abzugs von “Migrant Mother” fast eine Viertelmillion Dollar ein.

Heute hängt der 35 mal 27 Zentimeter große Originalprint im J. Paul Getty Museum in Malibu.

Leute zu fotografieren heißt, sie zu verletzen
— Susan Sontag: "Über Fotografie"
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