Ernte 23 🍏

So lausig wie in diesem Jahr fiel sie selten aus. Aber wie eine alte Gärtnerweisheit sagt: Man muss das Beste draus machen.

Ganze vier Äpfel brachte die Goldparmäne hervor. Dies war noch der schönste.

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Weit und breit gab es nur einen einzigen Apfelbaum, der in nennenswertem Umfang Früchte angesetzt hatte. Sechzig Kilo bekam ich gerade zusammen. Eigentlich zu wenig für die mobile Kelterei vom Frankfurter Lohrberg. Aber die Obstfreunde kniffen ein Auge zu. Mitte Oktober schickten sie meine paar Eimer voll in Windeseile durch die Presse. Heraus kamen 30 Liter Süßmost. Die karrte ich in kleinen Fässchen nach Hause.

Warum es in diesem Jahr so wenige Äpfel gab, lässt sich leicht erklären. Am Wetter lag es nicht, es gab zur rechten Zeit genügend Wärme, Sonne und Regen. Schuld war die ausgeprägte Alternanz, die vor allem ältere Bäume an den Tag legen; die Sorten Boskoop und Elster sind davon besonders betroffen. Sie tragen im im zweijährigen Rhythmus mal mehr, mal weniger. Und nach dem vorigen Rekordjahr hatten sie jetzt eben Pause eingelegt.

Nur den Schafen ist das egal

Im Erwerbsanbau sucht man das zu verhindern. Entweder werden überzählige Blütenknospen zum passenden Termin von Hand ausgedünnt. Oder es wird gespritzt. Mittel der Wahl sind je nach Reifestadium ein Wachstumsregulator namens Chlorethylphosphonsäure (Ethephon), das synthetische Pflanzenhormon Benzyladenin oder eine Mixtur aus verschiedenen Bioziden und Öl (Universität für Bodenkultur, Wien, 2016)

Unsereins lässt das natürlich schön bleiben. Und dreißig Liter Apfelmost, kann ich aus Erfahrung sagen, machen wesentlich weniger Arbeit als neunzig Liter.

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Viel Spaß mit dem Kürbis 🎃